16. Symposium des dbs - Aus der Praxis für die Praxis

Hinweis: je Workshop werden 3 Fortbildungspunkte vergeben!

Workshop 1

Diagnostik und Therapie bei mehrsprachigen Kindern

Dr. Lilli Wagner

 

Die meisten Fachpersonen, die mit mehrsprachigen Kindern arbeiten, kennen die Unsicherheit bei der Einschätzung der Sprachfähigkeit bei Migrantenkindern: Kann das Kind einfach noch nicht ausreichend Deutsch oder liegt eine therapierelevante Spracherwerbsstörung vor? Im Workshop werden überblickartig einige differenzialdiagnostische Hilfsmittel sowie hilfreiche Hinweise für die praktisch-therapeutische Arbeit  mit mehrsprachigen Kindern vorgestellt.

Workshop 2

„Aus der Praxis für die Praxis: Logopädische Behandlung demenzbedingter Sprachstörungen“

Heike D. Grün

 

Die Arbeit in der Geriatrie konfrontiert LogopädInnen mit immer häufiger mit dementen Patienten. Der Erhalt der Kommunikationsfähigkeit ist bei Menschen mit Demenz (MmD) ein entscheidendes Kriterium für die Teilhabe am Leben.

 

Im Workshop werden die Demenzformen und deren unterschiedliche sprachliche Defizite und Ressourcen vorgestellt. Die TeilnehmerInnen erfahren von etablierten, sprachrelevanten therapeutischen Vorgehensweisen und erhalten durch selbsterfahrende Übungen Einblick in Umgangsweisen mit dementen Menschen. Mit den Aspekten interdisziplinäre Behandlung und Angehörigenarbeit werden Ziele und Grenzen sprachtherapeutischer Arbeit bei Menschen mit Demenz diskutiert.

Workshop 3

Das iPad im sprachtherapeutischen Arbeitsalltag

Dr. Marina Ruß

 

Im Workshop wird auf iPad-Apps zu verschiedenen sprachtherapeutischen Themen hingewiesen, der Schwerpunkt liegt jedoch auf die Vorstellung sogenannter Kreativ-Apps. Diese Apps erlauben es Therapiealltag, Dokumentation und Beratung dem eigenen Therapiebedürfnis und -stil anzupassen. Mit Beispielen und Videos wird gezeigt, wie sich mit Hilfe von  iPad und Apps Therapie- und Übungssituationen für das eigene Klientel vorbereiten und durchführen lassen.

Workshop 4

Therapie des Stotterns bei Jugendlichen und Erwachsenen: zentrale Therapiebausteine und effektive Methoden im Rahmen eines patientenorientierten Kombinationsansatzes

Holger Prüß / Thilo Müller

 

Die umfassenden Therapiebausteine und Methoden werden sehr praxisbezogen und konkret erarbeitet und durch Videoaufnahmen, praktische Übungen sowie durch Erfahrungsberichte eines ehemaligen Therapieteilnehmers (und jetzigen Therapeuten) veranschaulicht.

Workshop 5

Pragmatisch fit mit Therapie PraFIT

Dr. Bettina Achhammer

 

Ein kompetenter Einsatz von Sprache in unterschiedlichen Kontexten erfordert pragmatische Fähigkeiten. Therapie PraFIT arbeitet als Gruppenintervention mit Methoden des Improvisationstheaters und wird bei Kindern mit pragmatisch-kommunikativen Störungen  eingesetzt. Der Workshop gibt konkrete Einblicke in die Grundlagen des Konzeptes und macht einzelne Übungsformate praktisch erfahrbar. 

Workshop 6

Frühkindliche Fütterstörung und Sondendependenz

Dr. Markus Wilken

 

In den letzten 20 Jahren wird berichtet, dass die Häufigkeit von Fütterprobleme und -störungen und vor allem Sondendepedenz stetig steigt. Sprachtherapeuten werden häufig mit diesen Störungsbildern in ihrer Praxis konfrontiert und stoßen zum Teil an ihre Grenzen. Im Rahmen diese Workshops soll das Basiswissen zur Präsentiersymptomatik, Diagnostik und Therapie vermittelt werden. Anhand von Videobeispielen sollen Verläufe dargestellt und gemeinsam analysiert werden.  

Workshop 7

Lemo 2.0 – Ein Überblick

Ingrid Aichert, Steffanie Kiermeier

 

Eine Diagnostik mit LEMO ermöglicht eine modellorientierte Untersuchung von Störungen der Wortverarbeitung bei Aphasie, Dyslexie und Dysgraphie. 2014 ist die überarbeitete Auflage LEMO 2.0 erschienen. Im Workshop wird ein Überblick über das Vorgehen bei der Diagnostik zur Ermittlung von zugrunde liegenden Störungsursachen und erhaltenen kognitiven Funktionen (z.B. auditive Analyse, semantisches System) gegeben. Die Teilnehmer lernen dabei auch die überarbeiteten Ergebnis- und Befundbögen kennen.

Workshop 8

Kinder mit LKGS-Fehlbildung: Sprachtherapeutische Diagnostik und Therapie

Dr. Sandra Neumann

 

Der Workshop beleuchtet das komplexe sprachliche Störungsbild der Lippen-Kiefer-Gaumen-Segel-Fehlbildung (LKGSF) anhand des Diagnostik- und Dokumentationsmaterials »LKGSF komplex« vom Säuglings- bis ins Erwachsenenalter. Überblicksartig werden Resonanzstörungen (Hypernasalität, Hyponasalität, Cul-de-Sac-Resonanz), velopharyngeale Insuffizienz (VPI), Nasaler Durchschlag, Nasale Turbulenz, kompensatorische Artikulation (Transkription) erläutert. Das diagnostische Vorgehen wird anhand des Bogens „LKGSF Basis“ praxisorientiert erklärt und die Analyse und Interpretation der Ergebnisse dargestellt. Dabei wird Bezug auf darauf aufbauende sprachtherapeutische Therapieansätze und interprofessionelle Behandlungsmöglichkeiten (HNO, KfO, Chirurgie) genommen, um insbesondere sprachtherapeutische Therapiegrenzen aufzuzeigen.

Workshop 9

Pragmatisch fit mit Therapie PraFIT

Dr. Bettina Achhammer

 

Ein kompetenter Einsatz von Sprache in unterschiedlichen Kontexten erfordert pragmatische Fähigkeiten. Therapie PraFIT arbeitet als Gruppenintervention mit Methoden des Improvisationstheaters und wird bei Kindern mit pragmatisch-kommunikativen Störungen  eingesetzt. Der Workshop gibt konkrete Einblicke in die Grundlagen des Konzeptes und macht einzelne Übungsformate praktisch erfahrbar. 

Workshop 10

Transferarbeit in der Dortmunder Mutismus-Therapie (DortMuT)

PD Dr. Katja Subellok / Ilka Winterfeld

 

Selektiver Mutismus als mehrdimensionales systemisches Phänomen erschwert die soziale Partizipation betroffener Kinder in vielen Lebensbereichen. Dieser Komplexität müssen therapeutische Konzeptionen gerecht werden. Dyadische Settings in der Initialphase der Therapie schaffen eine vertrauensvolle Beziehung zum schweigenden Kind, das darüber mit der Therapeutin ins Sprechen finden wird. Doch die Sprecherfolge müssen auf andere (Bildungs-)Kontexte übertragen werden, um darüber auch nachhaltig gesichert zu sein. Diese Transferarbeit ist in den meisten Fällen der langwierigste Teil des therapeutischen Prozesses. Die Dortmunder-Mutismus-Therapie (DortMuT) sieht in der Transferarbeit zwei sich ergänzende Vorgehensweisen vor. Zum einen ist es (1) die Arbeit mit dem Kind selbst. Kleinste Sprech- und Transferaufgaben werden sorgfältig entlang der kindlichen Motivation und Ressourcen abgestimmt, geplant, durchgeführt und evaluiert. Es wird diese Transferschritte dann umso erfolgreicher bewältigen können, wenn sein Umfeld grundsätzlich gut über Mutismus und zeitparallel über anstehende Sprechaufgaben orientiert ist. Deshalb ist zum anderen (2) eine engmaschige Zusammenarbeit der involvierten Personen unerlässlich. Idealerweise wird es gelingen, dass die relevanten kindlichen Lebenssysteme (Familie, Kindergarten/Schule, Freunde, Fachpersonen) miteinander kommunizieren, um dem Schweigen gemeinsam etwas entgegenzusetzen und es gleichzeitig aufzufangen.

 

Im Workshop werden die Grundzüge von DortMuT skizziert sowie Vorgehensweisen und Materialien für die vernetzende Transferarbeit im Vorschul- und Grundschulalter vorgestellt. Eine Veranschaulichung erfolgt über Videobeispiele aus dem Dortmunder Mutismus Zentrum (DortMuZ) im Sprachtherapeutischen Ambulatorium. 

Workshop 11

Evidenzbasierte Aphasietherapie

Holger Grötzbach

 

In dem Workshop wird zunächst in die Terminologie der evidenzbasierten Medizin eingeführt. Im Vordergrund steht dabei eine Klärung der Begriffe „Effektivität, Effizienz, Evaluation, externe und interne Validität“. Daran schließt sich eine Vorstellung derjenigen Prinzipien an, die sich in der Aphasietherapie als evidenzbasiert wirksam erwiesen haben. Zu ihnen gehören vor allem ein früher Therapiebeginn, die Therapiefrequenz, das „shaping“-Prinzip, die Repetition sowie die „desgin of learning situation“. Da die Therapiefrequenz von besonderer Bedeutung für die Behandlung von Aphasien ist, werden alle Möglichkeiten vorgestellt, um eine hochfrequente Therapie anbieten zu können. Es wird sich zeigen, dass jede Möglichkeit mit Vorteilen, aber auch mit Nachteilen verbunden ist. In der Diskussion wird sich außerdem zeigen, dass die evdienzbasiert gesicherte Therapiefrequenz im Widerspruch zum Heilmittelkatalog steht. Im letzten Teil des Workshops wird es daher um die Frage gehen, wie der Widerspruch mit Hilfe der therapeutischen Leitlinien und des Reha-Therapiestandards zu lösen ist. 

Workshop 12

„Aus der Praxis für die Praxis: Logopädische Behandlung  demenzbedingter Sprachstörungen“

Heike D. Grün

 

Die Arbeit in der Geriatrie konfrontiert LogopädInnen mit immer häufiger mit dementen Patienten. Der Erhalt der Kommunikationsfähigkeit ist bei Menschen mit Demenz (MmD) ein entscheidendes Kriterium für die Teilhabe am Leben.

 

Im Workshop werden die Demenzformen und deren unterschiedliche sprachliche Defizite und Ressourcen vorgestellt. Die TeilnehmerInnen erfahren von etablierten, sprachrelevanten therapeutischen Vorgehensweisen und erhalten durch selbsterfahrende Übungen Einblick in Umgangsweisen mit dementen Menschen. Mit den Aspekten interdisziplinäre Behandlung und Angehörigenarbeit werden Ziele und Grenzen sprachtherapeutischer Arbeit bei Menschen mit Demenz diskutiert. 

Workshop 13

Das iPad im sprachtherapeutischen Arbeitsalltag

Dr. Marina Ruß

 

Im Workshop wird auf iPad-Apps zu verschiedenen sprachtherapeutischen Themen hingewiesen, der Schwerpunkt liegt jedoch auf die Vorstellung sogenannter Kreativ-Apps. Diese Apps erlauben es Therapiealltag, Dokumentation und Beratung dem eigenen Therapiebedürfnis und -stil anzupassen. Mit Beispielen und Videos wird gezeigt, wie sich mit Hilfe von  iPad und Apps Therapie- und Übungssituationen für das eigene Klientel vorbereiten und durchführen lassen. 

Workshop 14

Therapie des Stotterns bei Jugendlichen und Erwachsenen: zentrale Therapiebausteine und effektive Methoden im Rahmen eines patientenorientierten Kombinationsansatzes

Kirsten Richardt / Thilo Müller

 

Die umfassenden Therapiebausteine und Methoden werden sehr praxisbezogen und konkret erarbeitet und durch Videoaufnahmen, praktische Übungen sowie durch Erfahrungsberichte eines ehemaligen Therapieteilnehmers (und jetzigen Therapeuten) veranschaulicht. 

Workshop 15

Biographisch-narrative Intervention bei Aphasie: Steigerung von Lebensqualität und Teilhabe

Prof. Dr. Sabine Corsten / Dr. Friedericke Hardering

 

Menschen mit Aphasie erfahren oft massive Einschränkungen in ihrer Lebensqualität einhergehend mit einem veränderten Identitätsgefühl und Einbußen in der sozial-kommunikativen Teilhabe. Ausgehend von sozialwissenschaftlichen Theorien können eine gelingende Identitätsentwicklung und damit Lebensqualität durch lebensgeschichtliche Erzählungen gefördert werden. Dafür sind biographisch-narrative Kompetenzen, die Fähigkeit zur Selbstthematisierung im Austausch mit anderen, erforderlich. Gerade diese sind bei Aphasie jedoch beeinträchtigt.

 

In dem Workshop soll zunächst der theoretische Hintergrund zur Biographiearbeit skizziert werden. Verzahnt damit werden Modifikationen für ein an die sprachlichen Fähigkeiten bei Aphasie angepasstes biographisch-narratives Arbeiten aufgezeigt. Angepasste, sprachtherapeutisch begleitete biographisch-narrative Einzelgespräche wie auch moderierte Gruppengespräche werden derzeit in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekt narraktiv (Narrative Kompetenzen Aktivieren) an der KH Mainz evaluiert. Erste Wirksamkeitsbelege liegen vor.

 

Kurze praktische Übungen sollen einen Einblick in das Vorgehen geben. Möglichkeiten zur Integration in die sprachtherapeutische Arbeit werden diskutiert.

Workshop 16

„Mach’s Dir nicht zu einfach“ – Der Komplexitätsansatz in der Aphasietherapie

Judith Heide

 

Entgegen des intuitiven Vorgehens besagt der sog. Komplexitätsansatz, dass in der Therapie sofort mit schwierigen Strukturen gearbeitet werden sollte, weil sich dann ähnliche, aber einfachere Strukturen automatisch mit verbessern.

Der Workshop führt in die theoretischen Grundlagen des Komplexitätsansatzes ein und illustriert das methodische Vorgehen anhand von Fallbeispielen und verschiedenen Störungsbildern. Entsprechende Therapiematerialien werden vorgestellt und erprobt.

Workshop 17

Einführung in die Grundlagen der Manuellen Stimmtherapie nach Gabriele Münch

Gabriele Finkbeiner

 

„Eine Therapie, die berührt“ nennt Münch ihre Technik, mit der durch sanftes und dennoch effektives Mobilisieren von Gelenken, Dehntechniken und Muskelbehandlungen die Bereiche therapiert werden, welche an Stimm-, Sprech-, Sprach-, Schluck und Redeflussstörungen beteiligt sind, um u. a. Beweglichkeit und Eutonie der beteiligten Muskulatur wieder herzustellen. Die Methode findet auch nach Operationen im Halsbereich oder bei Einschränkungen im Halswirbelbereich Einsatz.

Therapeut:innenverzeichnis

An dieser Stelle können Betroffene oder interessierte Eltern bzw. Angehörige von sprach- und sprechgestörten Menschen Sprachtherapeut:innen in ihrer Nähe finden.

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