Dozent:innenkonferenz

Die dbs-Dozent:innenkonferenz traf sich erstmals im Jahr 2001 und ist seither zu der einflussreichen Größe im Kontakt zwischen Universitäten, dem Bundesgesetzgeber und den Krankenkassen geworden. Mindestens 1x jährlich treffen sich auf Einladung des dbs die Vertreter aller Studienstätten, an denen akademische Sprachtherapeut:innen und Logopäd:innen ausgebildet werden zum Informations- und Meinungsaustausch. Durch die Einbeziehung der (Fach-)Hochschulen für Logopädie in dieses Gremium gilt die dbs-Dozentenkonferenz laut Gesundheitsforschungsrat im Jahr 2011 zu den Best-Practice-Beispielen der Kooperation zwischen Universitäten, (Fach-)Hochschulen und Fachverbänden. Aus der Konferenz entstehende AGs erarbeiten zentrale Forderungen und Grundsatzpapiere (z.B. Leitbild Akademische/r Sprachtherapeut:in), auch unter Einbeziehung der studentischen Vertretungen.

Diesmal mit „Eule“: Dozent:innenkonferenz 2022

Am 24. Juni 2022 hat die diesjährige dbs-Dozent:innenkonferenz stattgefunden, dieses Mal als Hybridveranstaltung: Ein Teil der Teilnehmer:innen war nach Hannover gereist, um sich endlich einmal wieder in Präsenz begegnen zu können, ein anderer Teil konnte aus dem Homeoffice teilnehmen. Damit sich alle Sprecher:innen sehen und hören konnten, wurde die Hybrid-Premiere technisch unterstützt von einer sogenannten „Konferenz-Eule“, die mit Richtmikrofonen, 360-Grad-Kamera und Lautsprechern für eine meist gute Verbindung zwischen den Personen im Raum und den von außerhalb zugschalteten Teilnehmer:innen sorgte.

Die stellvertretende dbs-Vorsitzende Hendrike Frieg übernahm die Moderation vor Ort die für die erkrankte und von zu Hause zugeschaltete Vorsitzende der dbs-Dozent:innenkonferenz, Carola de Beer. Insgesamt haben 35 Personen aus 14 Hochschulen, der dbs-Studierendenvertretung, Ethikkommission, Vorstand und Rechtsabteilung miteinander diskutiert.

Nach dem einleitenden Austausch über Neuerungen und laufende Forschungsprojekte an den Hochschulstandorten berichtete Janna Meyer (Uni Hannover) für die Studierenden im dbs, dass die Erleichterung über die Rückkehr zur Präsenzlehre groß ist und sich auch die Praktikumssituation gegenüber dem Vorjahr deutlich entspannt hat.

Der dbs berichtete über die neuen digitalen Angebote, die anstehende Freischaltung der neuen Homepage und die Zusammenarbeit im Arbeitskreis Berufsgesetz. Die aktuellen berufspolitischen Aufgaben (z. B. Neuregelung des Berufsgesetzes, G-BA-Beteiligung der Heilmittelerbringer, Direktzugang) wurden ebenfalls erläutert.

Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildete die Frage, wie an den Hochschulen mit den im Rahmen von Abschlussarbeiten gewonnenen Daten umgegangen wird. Stefan Heim (RWTH Aachen) stellte in einem Impulsreferat Leitlinien zur guten wissenschaftlichen Praxis für den Umgang mit Forschungsdaten vor, u.a. die DFG-Checkliste. In der anschließenden Diskussion ergaben sich etliche offene Fragen: Wem gehören die Daten eigentlich – der Studierenden oder der Hochschule? Wo und wie werden sie DSGVO-konform erhoben und gespeichert? Wie kann man sie für Folgeprojekte zugänglich machen? Ziel der Dozent:innenkonferenz ist es, Best-Practice-Beispiele zu sammeln, wie die technischen, inhaltlichen und administrativen Probleme gelöst werden können, und sie den Mitgliedern zugänglich zu machen.

Die Vorsitzende der dbs-Ethikkommission, Petra Jaecks, berichtet über die vielen Aktivitäten der letzten Monate und dass wieder neue Anträge angenommen werden können. Als neue Mitglieder wurden Jürgen Meyer-Königsbüscher(Fachbereich Dysphagie) und Julia Büttner-Kunert (Universität München) gewählt.

Rege diskutiert wurde eine Kooperationsanfrage des Fachbereichstags Therapiewissenschaften (FBTT) an die Dozent:innenkonferenz. Der FBTT versteht sich als akademische Vertretung dreier Therapieberufe gegenüber der Hochschulrektorenkonferenz und dem Hochschulverbund Gesundheitswissenschaften, als Impulsgeber zur Vernetzung von Forschungsaktivitäten und für curriculare Entwicklungen. Die Teilnehmer:innen bestätigten, dass der FBTT kein Ersatz für die dbs-Dozent:innenkonferenz ist, auch nicht für den AK Berufsgesetz, die SHV oder den HVG, aber dass eine Zusammenarbeit der verschiedenen Gremien zu befürworten ist.

Die Teilnehmer:innen zeigten sich sehr zufrieden mit dem Hybridformat, bedankten sich beim Planungsteam und wurden mit dem Ausblick auf die Dozent:innenkonferenz 2023 herzlich verabschiedet.

Online-Premiere: dbs-Dozent*innenkonferenz 2021

Am 11. Juni 2021 hat die diesjährige dbs-Dozent*innenkonferenz stattgefunden und im Online-Format waren so viele Teilnehmer*innen dabei wie selten. 35 Lehrende aus 20 Studienstätten der akademischen Sprachtherapie/Logopädie, drei Studierendenvertreterinnen, die Vorsitzenden des dbs-Doktorand*innennetzwerks und der dbs-Ethikkommission und fast der gesamte dbs-Vorstand tauschten sich miteinander aus. Nachdem die Konferenz im letzten Jahr wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste, freuten sich alle über das virtuelle Wiedersehen.

Im Mittelpunkt der Tagung stand natürlich der Umgang mit den pandemiebedingten Einschränkungen bei Lehre, Praktika und Prüfungen. Die Teilnehmenden dankten dem dbs für die schnellen und umfassenden Informationen, die mit dazu beigetragen haben, dass die Praxisausbildung vor Ort und an externen Praktikumsorten weiter stattfinden konnte. Der rege Austausch zu den Lehr- und Praxislösungen war für alle anregend und wird sicher im kommenden Wintersemester für weitere gute Optionen sorgen.

Die Studierenden hatten Erfahrungen von allen Studienorten zusammengetragen und berichteten von großen Bemühungen der Hochschulen, aber gleichzeitig über vielfältige Erschwernisse. So wurde das gut gemeinte Angebot von kompakten Online-Lehrangeboten am Wochenende eher als be- denn als entlastend beschrieben, wenn man schon in der ganzen Woche der Online-Lehre gefolgt ist. Auch wurden mangelnde Absprachen zwischen den Lehrenden beklagt, die teils zu überbordenden Studienanforderungen führten. Die Lehrenden äußerten vor allem die Besorgnis, dass die Erstsemester des WS 2020 noch nie auf dem Campus waren und keine „echten“ Hochschulbedingungen kennen. Auch haben einige Studierende durch die Pandemie den inhaltlichen oder strukturellen Anschluss an die Lerngruppe verloren und scheinen große Rückstände aufzubauen. Die Dozent*innen fragen sich, ob alle Studierenden, besonders die Studienanfänger*innen, „mitgenommen“ werden konnten.

Der dbs-Geschäftsführer Volker Gerrlich beschrieb ein ereignisreiches Corona-Jahr mit vielen tagesaktuellen und länderspezifischen Herausforderungen, aber auch Erfolge wie z. B. die Implementierung der Videotherapie oder die Umsetzung des Rettungsschirms, durch den über 9.400 Praxen gesichert werden konnten. Die dbs-Vorsitzende Katrin Schubert erläuterte die Aktivitäten des Arbeitskreises Berufsgesetz und dass die Modellklausel erneut verlängert wurde. Die stellvertretende Vorsitzende Dr. Claudia Iven stellte die dbs-„Taskforce Praktikum“ vor, die im Frühjahr 2020 gegründet wurde, um den Informationsfluss zwischen Studierenden, Hochschulen und Praktikumsstellen zu gewährleisten. Außerdem informierte sie über die im neuen Rahmenvertrag für Praxisinhaber*innen enthaltene Pflicht zum Nachweis einer Kooperationsvereinbarung zwischen Praktikumsanbieter*innen und Hochschulen. Der dbs stellt den Hochschulen dafür eine Vorlage zur Verfügung.

Mit Vorträgen zur Versorgungsforschung wiesen Prof. Dr. Volker Maihack und Prof. Dr. Anke Kohmäscher auf Forschungslücken, aber auch auf praktische Beispiele funktionierender Forschungsprojekte hin. Die Teilnehmer*innen diskutierten anschließend über die Erfahrungen mit Projektanträgen und die Bedingungen und Limitierungen der aktuellen Versorgungsforschung. Sie betonten die Notwendigkeit, in Wissenschafts- und Gesundheitspolitik selbst aktiv zu werden und dort sprach[therapie]spezifische Themen für mögliche Ausschreibungen zu platzieren.

Prof. Dr. Juliane Klann und Elke Oetken schilderten die negativen Auswirkungen, die die auf den ersten Blick positive Schulgeldfreiheit und Ausbildungsvergütung auf ausbildungsintegrierende Logopädie-Studiengänge hat: Es ist ein unüberschaubarer Flickenteppich an Studien- und Ausbildungsbedingungen entstanden. Die Ausbildungsvergütung raubt den Studierendenstatus und zwingt die Auszubildenden z. T. in sehr ungünstige Arbeitsverträge. Auch deshalb erfolgte ein deutliches Plädoyer für ausschließlich primärqualifizierende Studiengänge als gemeinsames Ziel.

Die dbs-Ethikkommission unter der Leitung von Dr. Petra Jaecks stellte ihre Aktivitäten zur Überarbeitung des Antragsverfahrens vor. Anschließend wurden zehn neue Mitglieder für die Gutachtenkommission gewählt, sodass die Arbeit zukünftig auf mehr Schultern verteilt werden kann.

 

Die dbs-Dozent*innenkonferenz trifft sich im Juni 2022 wieder, dann hoffentlich persönlich in Präsenz.

Dozent*innenkonferenz 2020

Leider müssen wir die diesjährige dbs-Dozent*innenkonferenz (geplant für den 26.06.2020 in Hannover) aufgrund der aktuellen Situation ("Corona") absagen. Im Jahr 2020 wird es hierfür keinen Nachholtermin geben und somit wird die nächste dbs-Dozent*innenkonferenz an einem Freitag im Juni 2021 stattfinden. Den genauen Termin für die Dozent*innenkonferenz 2021 werden wir schnellstmöglich festlegen und bekanntgeben. 

Aktuelle hochschulrelevante berufspolitische Entwicklungen und Informationen werden wir schriftlich aufbereiten und entsprechend zukommen lassen. 

TSVG, Ethikkommission, Internationalisierung: Auf der 20. dbs-Dozentenkonferenz wurden vielfältige Themen diskutiert

Am 28.06.2019 fand die 20. dbs-Dozentenkonferenz in Hannover statt. Das neue Planungsteam – Prof. Dr. Barbara Schneider, Prof. Dr. Claudia Wahn, Vertr.-Prof. Dr. Hendrike Frieg, Silvia Gosewinkel, Prof. Dr. Stefan Heim, Prof. Dr. Michael Wahl und Dr. Carola de Beer – begrüßte die Vertreterinnen und Vertreter von insgesamt 16 Universitäten und staatlichen sowie privaten Hochschulen.

Zunächst berichteten die Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Ausbildungsorte über die dortigen Neuigkeiten. Darauf folgten Informationen und ein Austausch zu aktuellen berufspolitischen Entwicklungen.

Dietlinde Schrey-Dern berichtete Aktuelles aus dem Arbeitskreis Berufsgesetz und nahm insbesondere Bezug auf das Ziel der vollständigen Akademisierung der sprachtherapeutischen Ausbildung. RA Volker Gerrlich und RAin Jasmin Höll präsentierten einen Überblick über das TSVG und die damit einhergehenden Verbesserungen für den Beruf und damit auch die Ausbildung akademischer SprachtherapeutInnen. Ein weiteres sehr aktuelles und für die Ausbildungssituation relevantes Thema, die Abschaffung des Schulgeldes an den privaten Logopädie-Schulen, wurde von Prof. Dr. Barbara Schneider vorgestellt und in der Runde diskutiert.

In der zweiten Hälfte des Programmes wurden von Dr. Kristina Jonas die Veränderungen in Arbeit der dbs-Ethikkommission dargestellt. Nach den anschließenden Wahlen umfasst die dbs-Ethikkommission nun insgesamt 22 gewählte Mitglieder und es werden inhaltliche Unterkommissionen gebildet, die auch zukünftig eine effiziente Begutachtung der eingehenden Anträge ermöglichen. Abschließend wurde das Thema der Internationalisierung in der sprachtherapeutischen Ausbildung diskutiert. Hierzu stellte Prof. Dr. Claudia Wahn Möglichkeiten zur Internationalisierung im Rahmen des Programms ERASMUS+ vor. Im Anschluss fand ein angeregter Austausch der Teilnehmenden über verschiedene Formate und Möglichkeiten sowie Herausforderungen des internationalen Austausches bei Studierenden der akademischen Sprachtherapie statt.

Die 21. dbs-Dozentenkonferenz ist für den Sommer 2020 geplant.

Dr. Carola de Beer
dbs-Beirätin für Hochschulen

Archiv: Berichte über die Dozent:innenkonferenz

Hier finden Sie die Berichte der Vorjahre.

Therapeut:innenverzeichnis

An dieser Stelle können Betroffene oder interessierte Eltern bzw. Angehörige von sprach- und sprechgestörten Menschen Sprachtherapeut:innen in ihrer Nähe finden.

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