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02.06.2025

Rückblick: 9. DokNetz Summer School am 30. &amp; 31. Mai 2025

Die diesjährige DokNetz Summer School war ein voller Erfolg – bereichernd, inspirierend und rund um großartig. Digital von zu Hause und vor Ort in Jülich waren wir insgesamt 12 Teilnehmerinnen – ein bunter Mix aus Studierenden und Promovierenden der Sprachtherapie und angrenzen Fachbereichen. Am Freitag startete das Programm mit einem herzlichen Willkommen und einem lebendigen Austausch zu aktuellen Promotionsprojekten. Im Rahmen des inhaltlichen Kolloquiums hatten wir zudem die Gelegenheit, unsere eigenen Promotionsprojekte vorzustellen und gemeinsam zu diskutieren. Dabei reichte das inhaltliche Spektrum von Themen wie Sprachentwicklung und Mehrsprachigkeit über Lernstrategien im frühkindlichen Spracherwerb bis hin zu spezifischen Störungsbildern wie selektivem Mutismus. Auch innovative Ansätze wie die KI-basierte Lesediagnostik sowie Untersuchungen zum Einfluss visueller Silbenmarkierungen auf den Leseprozess wurden vorgestellt. Weitere Beiträge befassten sich mit der Validierung eines Diagnostikverfahrens für Sprechapraxie, den Zusammenhängen zwischen Aphasie und Mehrsprachigkeit sowie der Prädiktion exekutiver Funktionen durch sprachliche Parameter. Darüber hinaus wurden auch Projekte im Bereich der Neurologie und Physiologie präsentiert, darunter Arbeiten zu Dysarthrie und zur Dekanülierung im Rahmen des TKM-Managements sowie zum Einsatz elektromagnetischer Artikulographie. Wir sind von der vielfältigen Expertise im DokNetz begeistert!

Besonders spannend war ebenso der Workshop zum Forschungsdatenmanagement von Dr. Lydia Riedl (Philipps-Universität Marburg), der wertvolle Impulse für den praktischen Umgang mit wissenschaftlichen Daten bot. Neben grundlegenden Aspekten der Datenorganisation – wie strukturierter Dateibenennung, sinnvoller Ordnerstruktur und der Erstellung aussagekräftiger README-Dateien – wurden auch Strategien zur sicheren Datenspeicherung und zur transparenten Datenanalyse vermittelt. Ein weiterer Fokus lag auf rechtlichen und ethischen Grundlagen, insbesondere im Hinblick auf Lizenzmodelle für die Datenfreigabe sowie auf die Rolle der Präregistrierung von Studien für wissenschaftliche Transparenz und Reproduzierbarkeit.


Der Samstag stand ebenfalls ganz im Zeichen der Methodik. Der Workshop „Von Null zur Signifikanz“ von Vincent Küppers (Forschungszentrum Jülich) überzeugte mit praxisnahen und unterhaltsam vermittelten Einblicken in die Statistik jenseits klassischer p-Werte. Inhaltlich und didaktisch war der Workshop passgenau auf die Bedürfnisse und das Vorwissen der Teilnehmenden abgestimmt. Gemeinsam wurden statistische Grundlagen im Hands-on-Modus wiederholt und direkt anhand praktischer Beispiele in Google Colab mit R umgesetzt. Im Fokus standen zentrale Themen wie Lagemaße, Effektstärken, Power-Analysen und ANOVAs – jeweils ergänzt durch eine anschauliche Visualisierung der Ergebnisse. Die Analysen basierten auf einem frei verfügbaren Datensatz mit 248 Kindern, der kognitive und sprachliche Variablen umfasst und somit realitätsnahe Einblicke in die Anwendung statistischer Verfahren bot.

Die anschließende Campusführung mit einem Rundgang um den See des Forschungszentrums bot eine willkommene Gelegenheit zum Austausch und rundete die gemeinsame Mittagspause in Präsenz stimmungsvoll und sonnig ab. Im anschließenden MRT-Exkurs erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in die Grundlagen der Magnetresonanztomographie: von der physikalischen Funktionsweise über die Bildentstehung bis hin zur praktischen Anwendung in der Forschung mit einer Live-Messung eines T1-Gehirnscans bei einer Teilnehmerin.


Neben den inhaltlichen Highlights überzeugte die Summer School auch durch das kollegiale Miteinander – ob beim gemeinsamen Abendessen oder in den zahlreichen Gesprächen zwischendurch.
Ein großes Dankeschön an alle Teilnehmerinnen und unsere Referent:innen sowie dem dbs für die finanzielle Unterstützung – wir freuen uns schon auf die nächste DokNetz Summer School!

Eure Sprecherinnen vom dbs DokNetz
Miriam & Gianna


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